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  • Alex von Hettlingen

Agroforst hätte bei uns Tradition - eigentlich

Würde auf 9 % der europäischen Landwirtschaftsfläche eine Agroforstwirtschaft etabliert, liessen sich bis zu 43 % der landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen kompensieren. Das vermeldet diese Woche das Agroscope.


Forscherinnen und Forscher von Agroscope bestimmten im Rahmen des EU-Projekts Agforward Standorte mit Umwelt-Defiziten, die von Agroforstsystemen besonders profitieren würden. Auf 9% der Flächen sind die untersuchten Defizite enorm: Es handelt sich um Ackerbaugebiete im Nordwesten Frankreichs, im Norden und Südwesten Italiens, in Zentralspanien, in Dänemark und in Griechenland, im Osten von Rumänien, sowie Graslandregionen in Dänemark und Grossbritannien.



In der Schweiz hat die Agroforstwirtschaft eigentlich Tradition. Doch auch hier wurde der Baum weitgehend aus Feldern und Weiden entfernt. Die moderne Agroforstwirtschaft bietet auch bei uns grosses Potential für den Klima- und Umweltschutz: Würden 13,3 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Schweiz zu Agroforstsystemen umgewandelt, so könnten bis zu 13 % der Treibhausgasemissionen des Sektors Landwirtschaft kompensiert werden.


Landwirtinnen und Landwirte können von Agroforstsystemen mehrfach profitieren: grössere Produktepalette, mehr Bestäuber und Nützlinge, weniger Erosion und Nitratverluste, aktiver Beitrag zum Klimaschutz und Zahlungen für Umweltleistungen aus der Biodiversitäts- oder Klimaschutzförderung.


Auf einer Karte von Agroscope lässt sich prüfen, welche Defizite in Ihrer Region vorherrschen.


Wer sich über moderne Agroforstsysteme informieren und sich allenfalls beraten lassen will, vernetzt sich mit der Interessengemeinschaft Agroforst Schweiz von Agridea: www.agroforst.ch.

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